Parodontitis
Bei der Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) handelt es sich um eine weitverbreitete, meist chronische Erkrankung. Sie stellt eine der häufigsten Erkrankungen weltweit dar (15-20% der Bevölkerung hierzulande sind parodontal erkrankt).
Werden Bakterien über einen längeren Zeitraum nicht entfernt, breiten sich diese aus und verursachen eine Entzündung. Durch diesen Entzündungsprozess im Zahnfleisch um den Zahn kann sich eine Parodontitis entwickeln. Dabei löst sich das entzündete Zahnfleisch zusehends vom Zahn und es können Zahnfleischtaschen entstehen. Mögliche Folgen sind, dass sich Zahnfleisch und der Knochen zurückbilden. So verlieren die Zähne an Halt und werden beweglicher.
Unbehandelt kann Parodontitis zu Zahnlockerung und letztlich zu Zahnverlust führen. Hauptauslöser sind vor allem Bakterien im Zahnbelag. Auch genetische Vorbedingungen, Rauchen, psychischer Stress und Allgemeinerkrankungen (wie z.B. Diabetes mellitus) können ursächlich für die Entstehung dieser Kranktheit sein.
Folgende Warnzeichen könnten auf eine Erkrankung des Zahnhalteapparates hindeuten:
- Stark gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
- Regelmässiges Zahnfleischbluten, auch beim Putzen
- Dauerhafter Mundgeruch, schlechter Mundgeschmack
- Die Zähne erscheinen „länger“
- Sie haben das Gefühl, dass einzelne Zähne locker werden oder sich Zahnlücken durch Zahnwanderung bilden
Durch parodontale Vorsorge und rechtzeitige Therapie können Entzündungsprozesse aufgehalten und der Behandlungserfolg erhöht werden.
Bei der systematischen Parodontitisbehandlung findet zunächst eine Mundhygiene-Unterweisung zur Verbesserung der persönlichen Mundpflegegewohnheiten statt. Zahnbelag und Zahnstein werden professionell entfernt. Es folgen eine mechanische Reinigung der Wurzeloberflächen sowie bei Bedarf korrektive chirurgische Massnahmen- mit dem Ziel, entzündlungsfreie Verhältnisse und verringerte Taschentiefen zu schaffen.
- Vorteile: Bei guter Mithilfe (z.B. regelmässiges Reinigen der Zahnzwischenräume) und Eigenmotivation sprechen auch tiefe Zahnfleischtaschen gut auf eine Parodontitisbehandlung an
- Nachteile: Es braucht regelmässige Nachsorgetermine und professionelle Zahnreinigungen. Der Patient muss gewillt sein, seine Mundhygiene deutlich zu verbessern.
Metallfreie Keramikkronen können auf natürlichen Zähnen, wurzelkanalbehandelten Zahnen und auf Implantaten eingegliedert werden. Eine Brücke kann von uns empfohlen werden, wenn z.B. eine Zahnlücke elegant zu schliessen ist.