Zahnfarbene Füllungen
In der zahnärztlichen Füllungstherapie werden heute überwiegend zahnfarbene, weisse Compositmaterialien verwendet. Diese bestehen aus einem Kunststoff sowie eingelagerten Keramik- oder Glasanteilen. Compositmaterialen ermöglichen so das „Flicken eines Lochs“ in weisser Farbe und nicht mehr wie früher mit einem dunklen, metallfarbenen Amalgam oder Gold.
Um eine solche Compositfüllung auf einen Zahn einbringen zu können, muss der geschädigte Zahn vorbehandelt werden. Hierfür wird schmerzfrei, allenfalls unter Lokalanästhesie wenig (minimal-invasiv) geschädigte Zahnhartsubstanz entfernt. Die jetzt freiliegende Zahnoberfläche wird mit Haftvermittlern bearbeitet. Diese Haftvermittler stellen einen Verbund zwischen dem Zahn und dem einzubringenden Composit her.
Ist der Zahn soweit vorbehandelt kann mit dem Einbringen des Composits begonnen werden. Dabei wird jeweils eine ca. 1-2 mm dicke Compositschicht aufgetragen und mit zahnärztlichen Instrumenten in die gewünschte Form gebracht. Unter einer speziellen Polymerisationslampe härtet das Composit aus und verbindet sich mit dem Zahn. Im Anschluss wird die Füllung auf ihre Höhe kontrolliert, fein ausgearbeitet und poliert.
Indikation
Eine Compositfüllung kann von uns empfohlen werden, wenn
- eine Karies („Loch“) klein oder mässig ausgedehnt ist.
- alte Füllungen zu ersetzen sind, z. B. als Amalgamersatz.
- der natürliche Zahn abgesplittert ist.
- der natürliche Zahn oberflächlich leicht verfärbt ist.
Vorteile
- Defekte am Zahn können weiss, also zahnfarben behoben werden.
- wenig Zahnhartsubstanz muss vom Zahn abgetragen werden.
- nur eine Behandlungssitzung ist notwenig.
- der gefüllte Zahn ist umgehend wieder belastbar, sprich man kann sofort wieder auf dem Zahn kauen.
- bei sorgfältiger Farbwahl ist fast kein Unterschied zu den anderen Zähnen zu erkennen.
Nachteile
- Je grösser die Compositfüllung, desto eher kann die Füllung mit der Zeit einen Defekt erleiden.
- die Füllung muss trocken gelegt werden, d.h. es darf kein Speichel auf den vorbehandelten Zahn gelangen.
- I.d.R. weniger lange haltbar, als eine Krone oder Inlay/Overlay.
Metallfreie Keramikkronen können auf natürlichen Zähnen, wurzelkanalbehandelten Zahnen und auf Implantaten eingegliedert werden. Eine Brücke kann von uns empfohlen werden, wenn z.B. eine Zahnlücke elegant zu schliessen ist.